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PHV-Pflegecharta

Die Pflegecharta der PHV basiert auf der „Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Sie wurde von den Pflegenden der PHV entwickelt und drückt unser Pflegeverständnis aus. Sie macht deutlich, wozu wir uns in der Pflege verpflichten.

Wir verstehen uns als Partner unserer Patienten. Wir bieten unseren Patienten eine individuelle Betreuung und gesicherte Qualität in einer freundlichen Atmosphäre.

Das heißt für uns:

  • Wir begegnen unseren Patienten mit Wertschätzung und Respekt und achten ihre Privatsphäre.
  • Wir berücksichtigen die persönlichen Bedürfnisse unserer Patienten: Wir nehmen sie und ihre Wünsche ernst, begleiten und unterstützen sie, begegnen ihnen mit Ehrlichkeit und schaffen dadurch eine Grundlage für Vertrauen und eine Atmosphäre des Wohlfühlens.
  • Wir handeln im Umgang mit unseren Patienten zuverlässig, verantwortungsbewusst und flexibel.
  • Wir sehen unsere Patienten als selbstbestimmende Menschen und bieten ihnen eine partnerschaftliche Zusammenarbeit. Ziele werden gemeinsam vereinbart und angestrebt.
  • Wir fördern die aktive Beteiligung unserer Patienten am Behandlungsprozess und schulen sie auch für die selbstständige Durchführung der Dialysebehandlung zu Hause.
  • Wir geben unseren Patienten Hilfe zur Selbsthilfe und unterstützen sie mit Informationen, Anleitung und Beratung unter Einbeziehung ihres Lebensumfeldes.
  • Wir gewährleisten eine gesicherte Qualität der Dialysebehandlung durch hohe Fachkompetenz in der Pflege, stetige Fort- und Weiterbildung und strukturierte Arbeitsabläufe.
  • Wir arbeiten mit allen an der Behandlung beteiligten Berufsgruppen zusammen und sichern hierdurch eine aufeinander abgestimmte, bestmögliche Pflege.
  • Gemeinsam im Team erreichen wir unsere pflegerischen Ziele zum Wohle unserer Patienten.

Hier können Sie die PHV-Pflegecharta im PDF-Format downloaden.

Hier finden Sie eine Erläuterung zu den einzelnen Grundsätzen der PHV-Pflegecharta:

 

Wir verstehen uns als Partner unserer Patienten. Wir bieten unseren Patienten eine individuelle Betreuung und gesicherte Qualität in einer freundlichen Atmosphäre.

Das heißt für uns:

Wir begegnen unseren Patienten mit Wertschätzung und Respekt und achten ihre Privatsphäre.

Wertschätzung drückt sich aus in Zugewandtheit, Sprache und Haltung. Die Kommunikation mit unseren Patienten ist geprägt durch eine freundliche und unterstützende Beziehung.

Wir berücksichtigen die individuellen, sozialen, kulturellen und biographischen Hintergründe des Patienten und respektieren sie. Wir berücksichtigen und unterstützen den Erhalt der persönlichen Lebenssituation und der Lebensqualität.

Informationen aus Gesprächen und Unterlagen aus dem persönlichen Lebensbereich des Patienten behandeln wir vertraulich. Sie werden nur mit Zustimmung des Patienten oder auf der Grundlage gesetzlicher Bestimmungen weitergegeben.

Wir achten die Würde jedes Patienten, dies gilt auch für verwirrte und demenziell erkrankte Menschen sowie Personen in Grenz- und Krisensituationen.

Bedürfnisse und Erfordernisse bei der Kommunikation, wie beispielsweise langsames und deutliches Sprechen oder Gestikulieren, werden berücksichtigt.
Für den Fall, dass Patienten Unterstützung bei der Verwendung von Hilfsmitteln (z.B. Hörgerät, Schreibhilfe) benötigen, soll ihnen geholfen werden, diese zu benutzen. Falls erforderlich, können und sollten Personen zur Sprachvermittlung benannt oder gegebenenfalls ein Dolmetscher hinzugezogen werden.

Bei der Behandlung achten wir im Rahmen von Pflegemaßnahmen auf den Schutz ihrer Intimität.

 

Wir berücksichtigen die persönlichen Bedürfnisse unserer Patienten: Wir nehmen sie und ihre Wünsche ernst, begleiten und unterstützen sie, begegnen ihnen mit Ehrlichkeit und schaffen dadurch eine Grundlage für Vertrauen und eine Atmosphäre des Wohlfühlens.

Es ist uns wichtig, ein echtes Interesse und die erforderliche Aufmerksamkeit an den Bedürfnissen und Fragen des Patienten zu zeigen.

Die Dialyse wird in enger Zusammenarbeit mit dem Arzt und den Pflegenden für und mit den Patienten geplant und durchgeführt.

Gerade in der ersten Zeit der Dialyse, der oft einem lebensbedrohlichem Schock gleichkommt, wird eine fürsorgliche Heranführung an das Leben mit der Erkrankung gegeben.

Die Zeit der Dialysebehandlung wird nach Möglichkeit auf die persönliche, berufliche und private Situation des Patienten abgestimmt. Bei erforderlichen Veränderungen in der Behandlung und den Behandlungsabläufen werden die Bedürfnisse des Patienten mit einbezogen.

Wir beachten den Willen des Patienten oder an der Betreuung und Pflege beteiligten Personen und richten unser Handeln danach.

Menschen, deren kommunikative oder sprachliche Fähigkeiten eingeschränkt sind, müssen ihrem Verständnis entsprechend in Entscheidungsprozesse einbezogen werden.

Es wird alles getan, um den Sterbeprozess für Patienten so würdevoll und erträglich wie möglich zu gestalten. Der Kontakt zu Hospizdiensten oder Sterbebegleitung kann vermittelt werden.

 

Wir handeln im Umgang mit unseren Patienten zuverlässig, verantwortungsbewusst und flexibel.

Wir führen die Behandlung nach gesicherten Erkenntnissen und für alle Mitarbeiter gültigen Arbeitsanweisungen durch. Damit wird eine Qualität nach anerkannten Qualitätskriterien umgesetzt.

Die Pflegenden haben eine Fürsorgepflicht um Schaden vom Patienten abzuwenden.

Die Behandlung wird nachvollziehbar dokumentiert, der Informationsprozess über die Behandlung des Patienten ist für alle Beteiligten transparent.

 

Wir sehen unsere Patienten als selbst bestimmende Menschen und bieten ihnen eine partnerschaftliche Zusammenarbeit. Ziele werden gemeinsam vereinbart und angestrebt.

Durch die chronische Nierenerkrankung ändert sich die persönliche Lebenssituation für den Patienten. Wir unterstützen und ermutigen die Patienten, zu einer gesundheitsbewussten Lebensführung durch Aufklärung und Beratung (s.a. SGB V Kap. 1, § 1).

Wir unterstützen die aktive Mitwirkung der Patienten an der Behandlung der chronischen Erkrankung zur Vermeidung weiterer Komplikationen und Spätfolgen.

Wir helfen den Patienten durch gezielte Information, Entscheidungen für sich und ihre Behandlung zu treffen, fördern dadurch das Selbstwertgefühl und die Krankheitsbewältigung.

Die Planung der Behandlung und eine eventuell erforderliche Anpassung werden mit dem Patienten besprochen und gemeinsam geplant. Sowohl die Ziele und Maßnahmen als auch die Ergebnisse der Behandlung werden dokumentiert, in regelmäßigen Abständen überprüft und gegebenenfalls neu angepasst.

 

Wir fördern die aktive Beteiligung unserer Patienten am Behandlungsprozess und schulen sie auch für die selbstständige Durchführung der Dialysebehandlung zu Hause.

Patienten werden nach ihren persönlichen Möglichkeiten und Fähigkeiten gefördert, um selbständig Aufgaben im Zusammenhang mit ihrer Krankheit und der Dialyse zu übernehmen. Dies kann als Teil der Behandlung im Zentrum stattfinden oder als Heimdialyse zu Hause sein. Durch die organisatorischen Strukturen der PHV wird die Heimdialyse als Peritoneal- oder Hämodialyse für den Patienten ermöglicht.

Wir bieten den Patienten und falls erforderlich auch seinen Angehörigen eine qualifizierte Schulung und Training an, um die Behandlung selbständig und sicher zu erlernen.

Heimdialysepatienten haben jederzeit die Möglichkeit, die Behandlung wieder im Dialysezentrum durchzuführen bzw. das Heimdialyseverfahren abzubrechen.

 

Wir geben unseren Patienten Hilfe zur Selbsthilfe und unterstützen sie mit Informationen, Anleitung und Beratung unter Einbeziehung ihres Lebensumfeldes.

Wir beziehen die Patienten in den Behandlungsverlauf ein, so dass die Zusammenhänge zur Erkrankung verständlich werden.

Die Beratung ist darauf ausgerichtet, dass die Patienten ihre Behandlung verstehen und dazu beitragen, dass die Dialysebehandlung sowie die Einnahme der verordneten Medikamente die bestmögliche Wirkung erzielen können.

Besonderheiten der Ernährung, des Gefäßzuganges und das Wissen um die eigene Behandlung werden verständlich vermittelt.

Wenn Patienten auf Hilfe und Unterstützung weiterer Personen im familiären Umfeld oder Pflegeeinrichtungen angewiesen sind, werden diese über die Belange der Nierenerkrankung und Dialysebehandlung informiert und bei Bedarf einbezogen.

Zu dem Recht auf Information und Aufklärung gehört, dass mit Patienten offen, verständlich und einfühlsam über pflegerische Maßnahmen, mögliche Risiken und Alternativen gesprochen wird.

 

Wir gewährleisten eine gesicherte Qualität der Dialysebehandlung durch hohe Fachkompetenz in der Pflege, stetige Fort- und Weiterbildung und strukturierte Arbeitsabläufe.

Alle Mitarbeiter des Dialysezentrums werden anhand eines gesicherten praktisch-theoretischen Einarbeitungskonzeptes, regelmäßigen zentrumsinternen Schulungen sowie der Möglichkeit an einem breiten Fort- und Weiterbildungsangebot durch unser Fortbildungsinstitut ifw für die Aufgaben in der Pflege und der Behandlung qualifiziert.

Die Pflegenden erhalten für ihre berufliche Verantwortlichkeit ein auf aktuellen Erkenntnissen basierendes Fachwissen. Damit sorgen qualifizierte Pflegekräfte für die Sicherheit der Patienten während der Behandlung.

 

Wir arbeiten mit allen an der Behandlung beteiligten Berufsgruppen zusammen und sichern hierdurch eine aufeinander abgestimmte, bestmögliche Pflege.

Die Dialysebehandlung wird in enger Zusammenarbeit nach ärztlicher Anordnung und pflegerischer Fachkenntnis gewissenhaft, sachgemäß und nach anerkannten Standards der Pflege für jeden Patienten individuell angepasst durchgeführt. Wahrnehmungen, Fragen und Hinweise der Patienten zu Nebenwirkungen, körperlichen Beschwerden und unerwünschten Veränderungen werden ernst genommen und bei Bedarf weitergeleitet.

Alle an der Pflege, Betreuung und Behandlung beteiligten Institutionen und Berufsgruppen sollen bezüglich der Behandlung der Dialysepatienten miteinander kommunizieren und zusammenarbeiten.

Das bedeutet zum Beispiel, dass bei einem Wechsel in eine stationäre Dialyse eine angemessene Art der Weiterleitung von Informationen erfolgt, die für die Pflege, Betreuung und Behandlung des betroffenen Patienten relevant ist.

 

Gemeinsam im Team erreichen wir unsere pflegerischen Ziele zum Wohle unserer Patienten.

Das Wohl der Patienten bildet die Basis für unser Handeln. Dies erreichen wir durch gute Zusammenarbeit und einen stetigen Austausch aller an der Behandlung des Patienten beteiligten Personen. Die Mitarbeiter informieren sich gegenseitig und schaffen dadurch Vertrauen und Transparenz.

Patienten können Kritik und Anregungen äußern, ohne dass Nachteile zu befürchten sind.