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Aufbau

Die Geschichte der PHV beginnt im Jahre 1973: Sie wird als rechtlich und wirtschaftlich unabhängige gemeinnützige Stiftung zur Förderung der Heimdialyse errichtet. Zunächst steht die organisatorische und logistische Unterstützung der Heimdialyse im Vordergrund der Aktivitäten. Da viele Patienten jedoch für eine Heimdialyse nicht in Frage kommen und auch keinen stationären Klinikaufenthalt brauchen, eröffnet die PHV schon 1974 ihr erstes ambulantes Dialysezentrum. Dieses erste Zentrum ist Ausgangspunkt der erfolgreichen Entwicklung der PHV.

Die PHV wurde 1973 als rechtlich und wirtschaftlich unabhängige Stiftung errichtet. In der Stiftungsverfassung ist festgeschrieben:

"Die Stiftung dient ausschließlich und unmittelbar gemeinnützigen Zwecken, insbesondere durch Förderung der Betreuung und Versorgung von Patienten, Hilfs- und Pflegebedürftigen, besonders in deren eigenen Wohnung oder in besonderen Einrichtungen der Stiftung und durch Förderung der apparativen Heimtherapie."

 "Der Stiftung ist zur Förderung und Betreuung dieses Personenkreises ebenfalls gestattet, im klinischen Bereich und durch die Errichtung und den Betrieb von Medizinischen Versorgungszentren insbesondere im Rahmen der vertragsärztlichen und privatärztlichen Versorgung tätig zu werden."

"Zum Stiftungszweck gehört ferner die Durchführung von Fort- und Weiterbildung. Die Stiftung ist selbstlos tätig; sie verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke."

Die Gemeinnützigkeit wird der PHV seit Bestehen ohne Einschränkung von den Finanzämtern zuerkannt. Das heißt: Die PHV verfolgt ihre Aufgaben satzungsgemäß ohne Gewinnerzielungsabsicht.

Die Jahresrechnung der PHV wird durch Wirtschaftsprüfer und staatliche Aufsicht (Regierungspräsident) kontrolliert.

Als rechtlich und wirtschaftlich unabhängige gemeinnützige Stiftung kann die PHV nicht an Dritte veräußert werden.

 

Die Organe der PHV sind der Vorstand und der Beirat.

Dem Vorstand obliegt die Stiftungsleitung. Die Mitglieder des Beirates sind ehrenamtlich tätig und haben die Aufgabe, den Vorstand bei der sachdienlichen Verfolgung des Stiftungszweckes zu beraten und die Haushaltsführung des Vorstandes zu prüfen.

Kapitalinteressen sind in den Gremien der PHV nicht vorhanden.

Heute betreibt die PHV bundesweit sowie in Österreich und der Schweiz 94 Dialysezentren sowie überregionale Trainingszentren für Heimdialyse. Rund 2.000 spezialisierte Mitarbeiter betreuen gemeinsam mit mehr als 150 qualifizierten Fachärzten rund 7.000 Patienten. Sitz der Stiftung ist Bad Homburg v. d. Höhe. Hier befindet sich die Verwaltung, die den Betrieb der verschiedenen Behandlungseinrichtungen der PHV steuert. Die Dialysezentren stellen rechtlich unselbständige Betriebseinheiten dar, die nicht im eigenen Namen im Geschäftsverkehr auftreten, sondern immer für die PHV mit Sitz in Bad Homburg.

Für ihre Dialysezentren schließt die PHV überwiegend Kooperationsverträge mit niedergelassenen Vertragsärzten oder ermächtigten Krankenhausärzten. Diese sind in ihrer medizinischen Tätigkeit unabhängig und rechnen ihre Honorare für die Dialysebehandlung nach den entsprechenden Gebührenordnungssätzen mit den Kassenärztlichen Vereinigungen ab. An einigen Standorten sind die PHV-Zentren auch als Medizinische Versorgungszentren organisiert, in denen die Ärzte in einem Anstellungsverhältnis tätig sind. Außerdem gibt es ermächtigte Institute der PHV, die mit Vertragsärzten kooperieren oder Ärzte im Anstellungsverhältnis beschäftigen.

Alle Pflegekräfte sind bei der PHV beschäftigt. Ein eigenes PHV-Fortbildungsinstitut (ifw) stellt die systematische Schulung der Mitarbeiter sicher. Alle Dialysepflegekräfte werden in internen Schulungen für die Dialyse qualifiziert. Regelmäßige Fort- und Weiterbildungen sorgen dafür, dass die Mitarbeiter in der pflegerischen Versorgung stets über den aktuellen Wissensstand verfügen. 46 Prozent der Gesundheits- und Krankenpflegekräfte der PHV sind zusätzlich als Fachpflegekräfte ausgebildet.

Die Hauptaufgabe der Stiftung ist die Bereitstellung aller Dialysesach- und Dienstleistungen, die zur Durchführung einer qualitativ hochwertigen Dialysebehandlung erforderlich sind. Die Stiftung ermöglicht alle Formen der Nierenersatztherapie für chronisch Nierenkranke. Insbesondere setzt sie sich für die Heimdialyse ein. Sie unterstützt die Patienten bei der Einrichtung eines häuslichen Behandlungsplatzes und gewährleistet die Bereitstellung der Geräte und Verbrauchsmaterialien. Für die Zentren übernimmt sie die erforderlichen organisatorischen Aufgaben und trägt das damit verbundene wirtschaftliche Risiko. Seit 2008 betreibt die Stiftung zudem über gemeinnützige Tochtergesellschaften Medizinische Versorgungszentren, die ebenfalls als gemeinnützige Einrichtungen geführt werden.